Alant
(lat. Inula helenium)
Sonstige Namen: Helenenwurz, Gottesauge, Darmwurz
(200/250h/70b) frosthart und ausdauerd
Beschreibung: Korbblütengewächs, Großblättrige Staude mit gelben Blütenkörben, die wie kleine Sonnenblumen aussehen. Ein aufrecht stehender behaarter Stiel, der nur im oberen Bereich verzweigt. Die bis zu 70 cm großen Blätter sind an der Unterseite filzig. Blüht meist erst ab zweitem/dritten Jahr nach der Pflanzung. Der Wurzelstock kann dann auch schon mal 4 Kilo wiegen.
Verwendbare Pflanzenteile: Es können alle Teile verwendet werden, hauptsächlich aber die Wurzel (am besten die Seitentriebe)
Wann sammle ich: Oktober/November, März/April
Inhaltstoffe: Der Wurzelstock des Alants, die Alantwurzel, enthält bis zu 3 % eines ätherischen Öles welches als Alantöl bezeichnet wird.
Es besteht aus unter anderem Alantolacton, Isoalantolacton und Dihydroalantolacton.
Ausserdem enthält die Alantwurzel als Hauptbestandteil Inulin 20-40% (ein Polysaccharid). Daneben u. a. Alantkampfer (Helenin), Harze, Bitterstoffe, Wachse und Pektine.
Geschichte: Der Alant wurde bereits im Altertum als Heilpflanze erwähnt.
Eigenschaften/mögliche Heilwirkung:
Die Alantwurzel wirkt schleimlösend bei sehr trockenem, langwierigem Husten. Bei Schwächezuständen, Leberverhärtung (regt die Leber an und sorgt für verstärkten Gallenfluß) und Verschleimung der Lunge. Ist harntreibend durch Anregung der Nieren. Ist wurmtreibend, Pilz- und bakterienhemmend. Man sagt ihr nach sie sei schutzmagisch. Geräuchert hält sie Krankheitskeime fern.
Größere Dosen können Erbrechen und Magenschmerzen auslösen. Auch Allergien (Korbblütler) und Reizungen können auftreten. Der Alant sollte nicht in der Schwangerschaft (Menstruationsfördernd) verwendet werden.
Außerdem ist die Wurzel eine prima Zutat für Duftpotpourris. Auf der einen Seite der feine, von echten Veilchen kaum zu unterscheidende, Duft, und zum anderen die Eigenschaft, andere Düfte festzuhalten (Fixativ).
Anwendung: Tee, Tinktur, zum Räuchern oder als Heilwein-Zubereitung (z.B. Alantwein nach Hildegard von Bingen). Würze für Süßspeisen und für Fischgerichte. Auch für die Aromatisierung von Likören.
Bitte aus Sicherheitsgründen die Lexikonbeschreibung lesen!!!
Veröffentlicht am 23. März 2014 in A, Pflanzenlexikon, Tagebuch und mit Alant, Heilpflanze, Heilwein, Hildegard von Bingen, Staude getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Hinterlasse einen Kommentar.
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