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Abschleuderung der Frühtracht
Gestern haben wir die starken Bienenvölker abgeschleudert. Mmmh..lecker ist der Honig wieder! – Nun beginnt die Rührphase… – Ansonsten wächst alles sinnig vor sich hin. Die ersten Alantblüten haben sich geöffnet, im Gemüsegarten blühen die Kartoffeln und kleine Gurken können bereits geerntet werden. Der große Mohn steht in voller Pracht und die Stachelbeeren sind kugelrund. Am Holunder erkennt man schon kleine, noch grüne Beeren, während an einigen Ästen leicht verspätet noch die Dolden blühen. Für neue Teemischungen sind gerade Zitronenverbene und Erdbeeren im Trockner und von den fertigen Rosenblüten mörser ich gleich einen herrlichen Rosenzucker… Herzliche Grüße eure Immenhüterin
Alant
(lat. Inula helenium)
Sonstige Namen: Helenenwurz, Gottesauge, Darmwurz
(200/250h/70b) frosthart und ausdauerd
Beschreibung: Korbblütengewächs, Großblättrige Staude mit gelben Blütenkörben, die wie kleine Sonnenblumen aussehen. Ein aufrecht stehender behaarter Stiel, der nur im oberen Bereich verzweigt. Die bis zu 70 cm großen Blätter sind an der Unterseite filzig. Blüht meist erst ab zweitem/dritten Jahr nach der Pflanzung. Der Wurzelstock kann dann auch schon mal 4 Kilo wiegen.
Verwendbare Pflanzenteile: Es können alle Teile verwendet werden, hauptsächlich aber die Wurzel (am besten die Seitentriebe)
Wann sammle ich: Oktober/November, März/April
Inhaltstoffe: Der Wurzelstock des Alants, die Alantwurzel, enthält bis zu 3 % eines ätherischen Öles welches als Alantöl bezeichnet wird.
Es besteht aus unter anderem Alantolacton, Isoalantolacton und Dihydroalantolacton.
Ausserdem enthält die Alantwurzel als Hauptbestandteil Inulin 20-40% (ein Polysaccharid). Daneben u. a. Alantkampfer (Helenin), Harze, Bitterstoffe, Wachse und Pektine.
Geschichte: Der Alant wurde bereits im Altertum als Heilpflanze erwähnt.
Eigenschaften/mögliche Heilwirkung:
Die Alantwurzel wirkt schleimlösend bei sehr trockenem, langwierigem Husten. Bei Schwächezuständen, Leberverhärtung (regt die Leber an und sorgt für verstärkten Gallenfluß) und Verschleimung der Lunge. Ist harntreibend durch Anregung der Nieren. Ist wurmtreibend, Pilz- und bakterienhemmend. Man sagt ihr nach sie sei schutzmagisch. Geräuchert hält sie Krankheitskeime fern.
Größere Dosen können Erbrechen und Magenschmerzen auslösen. Auch Allergien (Korbblütler) und Reizungen können auftreten. Der Alant sollte nicht in der Schwangerschaft (Menstruationsfördernd) verwendet werden.
Außerdem ist die Wurzel eine prima Zutat für Duftpotpourris. Auf der einen Seite der feine, von echten Veilchen kaum zu unterscheidende, Duft, und zum anderen die Eigenschaft, andere Düfte festzuhalten (Fixativ).
Anwendung: Tee, Tinktur, zum Räuchern oder als Heilwein-Zubereitung (z.B. Alantwein nach Hildegard von Bingen). Würze für Süßspeisen und für Fischgerichte. Auch für die Aromatisierung von Likören.
Bitte aus Sicherheitsgründen die Lexikonbeschreibung lesen!!!